Am Samstagmorgen 14.10.2023 traf sich ein kleines Reisegrüppli von gerade mal 7 Personen am Bahnhof Bern. Eine Zugreservation war unter diesen Bedingungen nicht notwendig und wurde auch nicht vermisst. Einen Sitzplatz fanden wir alle, und so konnte die Anreise Richtung Zürich starten. Währenddessen wurde gerätselt, ob der Zürcher Wein wohl trinkbar sein würde. Da wir zu keinem endgültigen Resultat kamen, entschieden wir uns, uns sicherheitshalber schon den einen oder anderen Schluck während der Zugfahrt zu genehmigen.

Angekommen am HB Zurück stellte sich das Reisegrüppli unter der Leitung von Julä der nächsten Herausforderung. Wie war das noch einmal mit Sektor A oder doch E…? Wie dem auch sei, wir standen jedenfalls nicht dort, wo unser Zug gefahren wäre und so hielt unser Aufenthalt am Züri HB etwas länger an als geplant.

Als wir dann unser Ziel in Zürich Enge erreicht hatten, wurden wir sogleich von Ruben in Empfang genommen und von ihm über die kleinen Weinberge oberhalb der Stadt Richtung Vinothek geführt. Ruben beeindruckte mit seinem vielseitigen Wissen rund um Wein und dessen Geschichte. Dabei schien Ruben davon auszugehen, dass auch wir uns mit Wein ganz gut auskennen. Jedenfalls bekamen wir «wie ihr ja alle wisst» ganz schön oft zu hören.

In der Vinothek der Landolt Weine angekommen, wartete bereits ein gluschtiges Apero-Plättli auf uns. Während wir uns weiter fleissig durch Weiss- und Rotweine probierten, lauschten wir den Erzählungen von Ruben. Wieso eigentlich wollten nun plötzlich die einen oder anderen wissen wie es um sein Alter steht?

Es wurde langsam Zeit, uns auf den Weg Richtung Forch zu machen und somit Richtung Heimat von Silu. Aber was genau war das nun, was uns von A nach B brachte? Eine S-Bahn oder doch ein Tram? Ganz einfach ein Unikat, das Forch-Bähndli.

Dass wir als ganze Gruppe vom Team 97 bei einer Familie aufgenommen und verköstigt werden, hat es in diesem Umfang vermutlich noch nie gegeben. Für jedermann und jedefrau war eine Matratze oder ein Bett angezogen worden und versprach eine wunderbar erholsame Nacht im Warmen und Trockenen.

Auch das leckere Raclette mit sieben (oder waren es sogar mehr?) verschiedenen Käsesorten konnten wir allesamt am grossen Küchentisch der Familie Mathys geniessen. Im Anschluss wurde das altbekannte «Bösi» angerissen, aber leider stiess es nur auf mässig Anklang. Nur gut, dass Silu dann das «Kampf gegen das Bünzlitum» auspackte. Los ging es aber natürlich erst, nachdem die kleine Schwester Sina (die übrigens für die ganze Vorbereitung des Nachtessens, Backen vom köstlichen Kuchen und mehreren Zöpfen doch nicht so «klein» war) ins Bett beordert worden war. Also Leinen los für den kohlenrabenschwarzen Humor und die politisch höchst unkorrekten Aussagen – aber es gibt dann schon immer die, die sich nicht mehr so spüren – oder wie war das mit den japanischen Schulmädchen, Rahel?

Nach dem angeregten Spieleabend, der die Lachmuskeln nochmals ordentlich trainierte, durften wir die Bauernhofruhe geniessen, bis wir am Sonntagmorgen in den Genuss der Anflugschneise des Flughafens «Züri Chlote» kamen. Beim wunderbaren Brunch mit spannendem Austausch zur Nachwuchs- bzw. Generationenproblematik in Turnvereinen stärkten wir uns für die bevorstehende 2h-Wanderung.

Via Forch-Denkmal zum überdimensionalen Bänkli, durch wunderschöne Bächli-Landschaften im Wald, vorbei an einer hunderten von Jahren alten Mühle bis zur «maison 33» führte der gemütliche Marsch. Nach köstlicher Verpflegung – in Züri natürlich nur mit englischer Bedienung – steuerten wir das Hürlimann-Bad an. Entgegen des schnellen Rufes der Zürcher mussten wir die Langsamkeit der Schaltermitarbeiterinnen ertragen, bis wir uns endlich ins warme Nass in den ehemaligen Räumlichkeiten der gleichnamigen Bierbrauerei begeben durften. Aus dem Rooftop-Pool beäugten wir die «einzig richtige Stadt der Schweiz» und fachsimpelten darüber, welches Pärli nun hier oben zurechtgewiesen werden müsste, da sie sich nicht an die Keuschheitsregel hielten und was noch knapp erduldet werden konnte. Nach einer Züri-würdigen Verköstigung mit Cocktails und erschnorrten Chips wurde es dann doch langsam Zeit, uns auf den Heimweg zu machen.

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an den Organisator Ölu, dessen Beitrag die glorreiche Idee des Besuchs bei Silu war, der aber dann bei der Organisation und Durchführung doch dummerweise grad nicht mitmachen konnte… Aber du darfst ganz gerne im 2024 beweisen, dass du die Riegenreise 2023 zu toppen vermagst. Es wurde bereits gemunkelt, dass das Glarnerland «no fei schön söu si».

Ein riesen Merci an Silu und die ganze Familie Mathys für die herzliche Gastfreundschaft und die köstliche Verpflegung und natürlich an Julä für die tolle Organisation und Umsetzung!

Verfasst von Conä & Fabä